Depressiv und gefrustet?
In 5 Schritten zurück in deine Mitte
„Depressiv und gefrustet sein – das Gefühl, dein eigenes Kind an die Wand werfen zu wollen – ist ganz normal. Abnormal wird es erst dann, wenn du es auch machst!“
Diesen Tipp bekam ich von meiner Freundin Barbara (Mutter von vier Kindern- somit meiner Meinung nach Erziehungsspezialistin ;-))
Brutal? Ja, sicher! Aber ehrlich. Und das war der hilfreichste „Ich-komm-mir-vor-wie-die-schlechteste-Mutter-aller-Zeiten-Rat“, den ich jemals von irgendwem bekommen hab!
Dieser Spruch enthält für mich soviel vom Gefühlschaos, Schlafmangel und vollgekotzten Lieblingsshirts. Von der fehlenden Zeit zu duschen oder auch nur aufs Klo zu gehen. Von aufgegebenen (oder aufgeschobenen) Lebensträumen und dem Frust, dass das Leben plötzlich wirklich nur mehr zwischen Windeln und Herd abläuft.
Was für mich das Wichtigste daran war, war das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Das plötzliche Wissen, dass es vielen Frauen wie mir geht.
1. Glaub nicht alles, was man dir erzählt!
Sie meinen es ja wirklich gut. Die Mütter, Tanten, Omas, Frauen der Familie, Nachbarinnen, Arbeitskolleginnen und wer da noch so seinen Senf dazu geben will.
Jede Frau, jedes Kind und jede Lebenssituation ist anders. Und anstatt Mütter zu unterstützen, verunsichern so manche Tipps mehr, als dass sie helfen.
Glaub an dich! Hör auf dein Bauchgefühl! Vertrau‘ deinem Instinkt. Du weißt als Mama am besten, was genau dein Kind braucht!
2. Sei perfekt unperfekt!
Schei*** drauf! Wirklich!
Tu dir selbst einen Gefallen und verabschiede dich von dem Glauben, dass nur weil du jetzt zu Hause bist, die Wohnung glänzen muss. Und alles rund läuft. Dass du als Powerfrau Kind, Haushalt und Beziehung locker und genussvoll aus dem Ärmel schüttelst …
Gönne dir bewusst Freiheiten! Mach dir eine Liste mit heute zu erledigenden Sachen und streich gleich mit Genuss die unteren drei.
Herrlich! Es reicht. Morgen ist auch noch ein Tag!
Es ist o. k., wenn es so sauber ist, dass man vom Boden essen kann – und dabei satt wird! Das ist alles nicht wichtig!
DU BIST WICHTIG! DEIN KIND IST WICHTIG!
3. Humor hilft - IMMER!!!
Du kommst in die Küche und alle wirklich ALLE Schubladen und Kästen wurden ausgeräumt. Töpfe, Schüsseln und Vorratsdosen stapeln sich in einem herrlich bunten Durcheinander am Fußboden … oder
Tatort Wohnzimmer:
Der Erdinhalt der Yuccapalme wird mit eifriger Genauigkeit gerade in den tollen neuen Ikea-Teppich einmassiert …
Jede Mutter kennt Situationen, bei denen man im ersten Schreckmoment nicht weiß, ob man weinen, schreien, schimpfen oder lachen soll!
Mein Tipp: Lachen!! Hilft immer!!
Am besten Handy raus und filmen! Das entspannt Dich und die ganze Situation. Und ergibt die allerbesten Geschichten zu runden Geburtstagen, wenn die Kleinen dann ENDLICH erwachsen sind!
4. Frag um Hilfe
Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen!“
Wenn es dir gerade zu viel ist, frag um Hilfe! Meistens reichen schon ein paar Stunden Schlaf, ein heißes Bad oder ein langer Spaziergang nur für dich allein. Dann fühlst du dich plötzlich wieder wie ein Mensch.
Ganz egal wie alt die Kinder sind. Wir Frauen müssen auf uns schauen. Und wir dürfen auch schwach sein und um Hilfe bitten!
Auch wenn gerade keine Familie im direkten Umfeld ist, helfen Freundinnen, Nachbarinnen oder Notfallmamas gerne aus.
5. Alles, wirklich alles geht vorbei! Zeit hilft!
Sitz es aus! Sei dir bewusst, dass deine Situation endlich ist.
Egal was. Es geht vorbei!
Sie lernen schlafen, irgendwann sind alle Zähne da, sie werden wieder gesund. Die komplizierte Situation mit deinem Partner löst sich so oder so. Alles ändert sich. Immer.
Mach dir bewusst, wenn’s grade ausweglos erscheint: “ Alles geht vorbei!“ Und einer meiner Lieblingssprüche:
„Am Ende ist alles gut! Und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende!“
Fazit:
Manchmal ist Kindererziehung einfach sch***!
Aber wie in allen herausfordernden Lebensphasen, sind wir sehr stolz wenn wir das Ganze überstanden und die härtesten Jahre gemeistert haben!
Und ehrlich gesagt, werden unsere Kinder sowieso zu tollen Menschen heranwachsen. Auch, wenn wir uns manchmal vorkommen wie Rabenmütter!
Mir hat damals Divine Openings geholfen, mein Leben zu meistern. Alles so anzunehmen wie es ist. Zu erkennen das alle Gefühle Sinn machen und wichtig sind! Dafür bin ich unendlich dankbar!
Und fürs Protokoll:
Du bist eine ganz tolle, wichtige und wunderbare Frau und Mutter!
Du machst die Welt zu einem schöneren und besseren Ort! Danke dafür!
Sei stolz auf dich! Du machst das toll!!
Fühl dich gedrückt und umarmt!
Deine Andrea